13.4.08 - The Girl Who Knew Too Much


“…but this would be the last one.”

Stilvoller Giallo, der seine Reize vor allem aus den vielen römischen Original- schauplätzen gewinnt (herausragend: der Mord an der Spanischen Treppe), und mit seinen alptraumhaften, kontrastreichen schwarz/weiss Bildern seinen meist doch sehr farbenfrohen Nachfolgern in Sachen Ästhetik in nichts nach steht. Als erster Film seines Subgenres bringt er überraschenderweise auch gleich noch ein gute Portion Selbstreflexion mit sich, indem das Mädchen, um das sich die Geschichte dreht, eine begeisterte Leserin sogenannter Gialli ist, eben jene Groschenromane mit möderischen Geschichten, in denen meist attraktive, unschuldige Mädchen von psychisch gestörten Serienmördern gejagt werden. Und genauso geschieht es ihr dann auch im Film, als sie alleiniger Zeuge eines blutigen Mordes an einer jungen Frau wird, und ihr daraufhin ein Polizist im Verhör die Frage stellt ob sie denn solche Krimis lese, und, als sie diese Frage bejaht, leidiglich erwiedert dass doch nur ihre Phantasie verrückt spiele und sie diese Geschichten nicht mehr lesen solle da dies ja gefährlich wäre. Auch in diesem Giallo spielt der eigentliche Mörder eher eine Nebenrolle, denn vielmehr ist der Weg dorthin das eigentliche Ziel des Films, der den Zuschauer mit aneinandergereihten Gruselszenen genüsslich in Angst und Schrecken versetzt. Mit diesem Film hat Mario Bava eine Welle von Filmen losgetreten die nach ähnlichen Mustern funktionieren, doch sein Erster ist nach wie vor einer der Schönsten, und sei es nur durch sein ästhetisches Alleinstellungsmerkmal, der begnadeten Kamerführung und einer tollen Hauptdarstellerin.

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