24.11.07 - The Holy Mountain

Spektakulärer Bilderrausch von Alejandro Jodorowksy - mehr noch als in El Topo ist man hier von der ersten Sekunde an Gefangener einer bizarren, moralisch degenerierten Welt deren Faszination man sich kaum mehr entziehen kann. Vollgestopft mit religöser Symbolik, das Spiel mit Farben und Formen bis zur Perfektion beherrschend, und stets begleitet von einer enervierenden Geräuschkulisse gibt man sich nur allzugerne dieser gleichermassen betörenden wie verstörenden Erfahrung hin, und wird dabei Zeuge einer Reise durch alptraumhafte Szenarien quer durch die Weltreligionen, auf der Suche nach Unsterblichkeit. Angereichert mit einer guten Portion Zynismus nähert sich der Film schliesslich einer Auflösung die man anfangs so wohl nie erwartet hätte, die zwischen all dem Irrationalen aber plötzlich logisch und kosequent erscheint. Es gibt nur wenige Filme die vollkommen unberechenbar, in höchstem Masse kreativ und originell, stilistisch erhaben und trotz aller scheinbarer Beliebigkeit derart intelligent und durchdacht sind - The Holy Mountain ist einer dieser Filme.

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