8.10.07 - Rio Bravo
Basierend auf einer geradlinigen und relativ einfach gehaltenen Kurzgeschichte strickte Howard Hawks aus Rio Bravo ein traditionelles, und vor allem bezüglich der Lauflänge doch recht ausuferndes Western-Epos. Dabei greift er auf eine klassische Rollenverteilung von Gut und Böse zurück (bis zu diesem zeitlichen Abschnitt der Filmgeschichte noch sehr typisch für den Western), und hält sich aufgrund der Dialoglastigkeit der Geschichte, die sich meistens in Räumen abspielt und bisweilen fast wie ein Bühnenstück wirkt, formalästhetisch ziemlich zurück - die Inszenierung ist sehr zweckmässig, Kamerabewegungen selten, und besonders ansprechende Bildeinstellungen oder Schnittfolgen sind auch kaum zu finden. Dieser konservative Stil schlägt sich dann auch im allgemeinen Stimmungssbild des Films nieder, der an sich nur recht oberflächliche, harmlose Unterhaltung ohne besonderen Tiefgang bietet, zudem auch noch unvorteilhaft gealtert und angestaubt wirkt, und eine romantisch verklärte Vorstellung des Wilden Westens zur Schau stellt wie ich sie nicht besonders mag.
Am 11. Oktober 2007 um 10:26 Uhr
:(
Am 11. Oktober 2007 um 11:14 Uhr
ich wusste, dass dir das nicht schmecken wird, but what can i do?
nee, also bei western geht bei mir wenig bzw. nix über die diversen sergios (leone, sollima, corbucci…) und den guten peckinpah. mit den klassischen us-western hab ich es dagegen noch nicht so, wobei ich den searchers von ford ja eigentlich ganz gut fand, aber der rio bravo war mir einfach nen tick zu schnöde.
Am 11. Oktober 2007 um 11:26 Uhr
ups. du bists ja, korken, irgendwie hatte ich hawks-affinität zuerst mit kasi in verbindung gebracht…
Am 14. Oktober 2007 um 21:16 Uhr
Probier’s mal mit’m EL DORADO, das Quasiremake, das schmeckte mir früher auch immer besser als der etwas starre RIO BRAVO. (aber verrat’s nicht weiter, pssssst!)