15.9.07 - Disturbia

Seichter, zielgruppenorientierter Teenie-Grusel, der mit iPod, iMac, iTunes, XBox, Playstation, Handys, Klingeltönen und Internet unserer technikfixierten Jugend von heute Tribut zollt. Doch statt all dem technischen Firlefanz hätte Regisseur Caruso besser mal ein Filmlexikon zur Hand genommen und sich die Idee des Suspense vergegenwärtigt - Suspense bedeutet nämlich nicht etwa, überdrehte Teenager vor dem Fenster auf und abhüpfen zu lassen, und erst recht keine alberne Lovestory, deren Skript auch aus der Bravo hätte stammen können. So ist Disturbia ein meist uninspirierter, vorhersehbarer und in seiner ziemlich platt vorgetragenen Überwachungs- und Vernetzungsthematik reichlich annervender Film geworden, der seinem reizvollen Szenario kaum gerecht wird, und dessen aufdringliches marketingtechnisches Kalkül ihn als seelenloses massenanbiederndes Konsumprodukt ohne Ecken und Kanten entlarvt.

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