11.03.07 - The Naked City

Nüchtern und akribisch beschreibt eine neutrale Erzählstimme die Abfolge der Verbrechensaufklärung durch die New Yorker Polizei. Eine Erzählweise die typisch ist für die Nachkriegsphase des Film Noir, bei der die investigativen Filminhalte möglichst realistisch wiedergeben wurden, wodurch aber meist auch auf allzu expressionistische Stilmittel, wie sie besonders während des Krieges und in der Spätphase Verwendung fanden, verzichtet wurde. Diese Ausprägung des Noirs als halbdokumentarischer Film rühmte sich besonders mit der Verwendung von Originalschauplätzen, um eine möglichst authentische und glaubhafte Kulisse als Handlungsrahmen zu etablieren. Die Frage nach dem “wer hat es getan?” rückte hier wieder vermehrt in den Vordergrund, während das “warum?” eher die Nebenrolle einnahm. Aufregend ist dieser ansonsten eher gemächliche, beinahe schon gelangweilt abgespulte Film eigentlich nur gegen Ende, als dann doch ein wenig Spannung und Nervenkitzel erzeugt wird, indem sich der Täter nach einer wilden Verfolgungsjagd auf einer imposanten Stahlbrücke verschanzt, und eine fatale Schiesserei schliesslich sein Schicksal besiegelt.

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