10.3.07 - Apocalypto
Dem vollmundigen Versprechen, vom Untergang der Maya-Kultur zu erzählen, wird der Film nur mühsam gerecht, da dieser, wenn überhaupt, nur im Schatten von Einzelschicksalen statt findet, die sinnbildlich dafür herhalten. Die Rechnung geht aber kaum auf: zu wenig erfährt man über die tatsächlichen Ursachen und Hintergründe dieser kulturellen Apokalypse, als dass man ihre Zurschaustellung im Film bedingungslos akzeptieren möchte. Stattdessen betreibt Gibson eine befremdliche Körperschau, deren plumpe Gewaltexzesse in den Mittelpunkt der Handlung gerückt werden, und die auch schon seinem Passionswerk jedwedes Interesse an einer kritischen Auseinandersetzung nahmen, jedoch, wenn man ihn von seinem historischen Hintergrund losgelöst betrachtet, immerhin noch als rasante Abenteuergeschichte halbwegs unterhaltend verkosten werden kann.