7.3.07 - Body Snatchers


“It’s the race thats important, not the individual.”

Abel Ferraras Interpretation der Körperfresser-Geschichte ist ähnlich düster und stilistisch erhaben wie das Original. Expressionistische Kameraeinstellungen, bedeutungsschwangere Licht- und Schatteneffekte, und ungemütliche Musik- und Geräuschkulissen symbolisieren die Präsenz einer höheren Macht, und kreieren schon von Beginn an eine bedrohliche Atmosphäre, durch welche dieses hervorragend konzipierte und zeitlose Horrorszenario erst so richtig zur Geltung kommt. Auch hier geht es um die Angst vor dem Verlust der Identität, und die Angst vor der totalen Gleichstellung des Individuums, wie sie im Original anhand der damaligen Paranoia vor dem Kommunismus als Subtext herauszulesen war, und in Ferraras Remake auf das Militär, das ja auch für einen gewisse Einschränkung der persönlichen Freiheit steht, umgemünzt wurde. Das Remake ist gegenüber dem Original aufgrund der grafisch weitaus explizitereren Darstellungen (Ferrara zeigt z.b. detailiert was passiert wenn der Verwandlungsprozess unterbrochen wird) zwar nicht immer so subtil, funktioniert aber auch auf diese Art und Weise sehr gut.

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