10.2.08 - The Warlords

Bildgewaltiges Schlachtenepos aus Hong Kong, dessen Gewaltästhetik irgenwo zwischen Braveheart, Gladiator und dem koreanischen Musa zu verorten ist: beeindruckend choreographiert, opulent ausgestattet, und mit drei grossen Stars (Jet Li, Andy Lau, Takeshi Kaneshiro) des Chinesischen Kinos besetzt, die allesamt zwar unterschiedlich starke Leistungen abliefern, im grossen und ganzen ihre Rollen aber recht gut meistern. Der Film ist, bis auf die chaotischen Schlachten, bei denen trotz dynamischem Einsatz der Handkamera dennoch nie die komplette Übersicht verloren geht, recht schnörkellos und geradlinig inszeniert, und in seiner Zurschaustellung feudaler Strukturen, Architekturen und Figurenkonstellationen überaus atmosphärisch gestaltet. Lediglich die heimliche Romanze zwischen dem General und seiner Geliebten wirkt etwas schwach motiviert und aufgesetzt, ist sie während dem Gros der Handlung sonst nur Nebensache, am Ende dann aber plötzlich für das Schicksal aller Beteiligten verantwortlich. So ist der Film dann stellenweise sicherlich etwas verkitscht, dafür aber auch hochemotional und mitreissend: es dreht sich alles um Macht, Verrat, Intrige, Lug und Trug und die Schwierigkeit und Bedeutung von Freundschaft und Brüderlichkeit in kriegerischen Zeiten.

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