1.11.07 - Blueberry

Die eh schon recht unoriginelle Rachegeschichte im Gewand eines mythisch überzeichneten Westerns verliert im Laufe des Films dann auch noch das letzte Quentchen Relevanz, als sie sich immer mehr in sich wiederholenden computer- generierten Effekten verliert, und schliesslich in einem bedeutungslosen Finale gipfelt dass jedwedes Interesse an den Figuren jäh erstickt. Der Film basiert zwar ausdrücklich nur lose auf der Comicvorlage, aber man hat es sich dennoch nicht nehmen lassen mit Vincent Cassell einen Franzosen für die Hauptrolle zu besetzen, der dank des konfusen Drehbuches jedoch sichtlich damit überfordert scheint der Figur von Blueberry charakterliche Tiefe einzuhauchen, dabei aber konsequent an der ihm auferlegten Rolle vorbeispielt. Doch auch dem Rest der erlesenen Riege ergeht es nicht viel besser: Michael Madsen wiederholt hier lediglich seinen Auftritt als philosophierender Loner aus Kill Kill, während Westernlegende Ernest Borgnine gar nicht erst die Gelegenheit bekommt sich zu beweisen, sondern sofort in den Rollstuhl gesteckt wird um eine traurige Karikatur seiner selbst abzugeben, und Juliette Lewis eigentlich nur mit einer äusserst expliziten Nacktszene am Ende des Films für Überraschung sorgen kann. Man hat wirklich alles an diesem Film schon einmal besser gesehen.

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