8.9.07 - Die Bourne Verschwörung

Rasanter, düsterer Actionthriller ohne herausragende Stärken oder Schwächen. Doug Liman, Regisseur des ersten Teils, begnügte sich hier mit der Funktion als Produzent um Platz für den Briten Paul Greengrass zu machen, dessen Markenzeichen unterkühlte, fast schon dokumentarisch wirkende Bilder sind, die auch seinen hervorragenden 9/11-Film “United 93″ auszeichneten, und die durch grosszügigen Einsatz der Handkamera und überdurchschnittlich hohen Schnittfolgen für hautnahe, energiegeladene Momente sorgen. Einer der Gründe weshalb sein Film auch zu keiner Sekunde langweilt sondern die meiste Zeit ziemlich spannend und mitreissend ist, und, was in Zeiten gigantomanischer Actionblockbuster auch immer seltener wird, angenehm bodenständig und ohne überbordendes Computerbrimborium und aufgesetze Komik bleibt. Schade nur, dass man aus den Örtlichkeiten nicht etwas mehr herausgeholt hat - zwar kommt Berlin als Hauptschauplatz ausreichend zur Geltung, nur wirken München und Neapel ziemlich verschenkt, mindestens genauso wie Franka Potente, die nämlich bereits nach wenigen Minuten im Film das Zeitliche segnet.

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