22.7.07 - 28 Weeks Later
“The US Army is responsible for your safety.”
Im Unterschied zu seinem Vorgänger 28 Days Later ist der Militärapparat im Sequel schon von Beginn an präsent und auch handlungsbestimmend - er wird nach dem erneuten Ausbruch des Virus sogar zum ernstzunehmenden Gegner einer kleinen Gruppe Überlebender, da ein “Code Red” dafür sorgt dass die Soldaten panikartig auf alles schiessen was sich bewegt. Dass das gesamte Handlungskonstrukt des Sequels jedoch auf etwas bemüht hereigeführten Sicherheitslücken basiert ist mindestens ebenso ein Dorn im Auge wie die Tatsache, dass die Actionszenen derart beschleunigt und verwackelt ablaufen dass man sie kaum mehr als Solche wahrnimmt - daran krankte auch schon Danny Boyles Film, und Fresnadillo macht leider genau denselben Fehler. Darüber hinaus hat der Film grosse Schwierigkeiten damit sein tristes urbanes Szenario abwechlungsreich zu gestalten: zu oft bietet sich dieselbe Kulisse aus der Luft, zu oft rücken die Bilder des leergefegten Londons in den Mittelpunkt, zu oft begegnen sich Personen zufällig. Der Sättigungsgrad ist dadurch relativ schnell erreicht, und auch hier, so scheint es, mangelte es an Ideenreichtum und einem besseren Drehbuch, obwohl er sich ja durchaus darum bemüht mit der Familie eine entsprechende Figurenbasis zu etablieren, anhand derer er die tragische Ereigniskette emotional an den Zuschauer zu binden versucht. Dass der Film, neben der ganzen Kritik, seinem zugrundeliegenden Horrorszenario dennoch halbwegs gerecht wird liegt daran, dass er einige ziemlich verstörende Momente, wirkungsvolle Effekte und spannende Sequenzen vorweisen kann, ansonsten aber kaum aus der Menge der Filme ähnlicher Machart hervorsticht. Andererseits aber auch irgendwie beruhigend dass der Olymp, den sich die Genre-Visionäre George A. Romero und Lucio Fulci seinerzeit aufgebaut haben, auch noch im Jahre 2007 unangetastet bleibt.
Am 23. Juli 2007 um 22:21 Uhr
E. der Filmschlächter !!! Hrrhrr gibs ihnen!!!!