4.4.07 - This Gun for Hire
This Gun for Hire ist ein stilistisch eher unauffälliger Verteter aus der Frühphase des Noir. Seine ästhetische Umsetzung ist ziemlich konventionell ausgefallen, und auch die Narration folgt ausschliesslich einem streng linearen Erzählprinzip. Nicht nur deshalb wirkt der Film, trotz seiner Handlung über einen eiskalten Profikiller, stellenweise etwas harmlos, da er viele Möglichkeiten verpasst um das Umfeld der Figuren entsprechend düster zu bebildern, weswegen er, neben seines eher physisch motivierten Handlungsablaufs, auch noch gut als später Nachzügler der Gangsterfilme der 30er Jahre durchgehen könnte. Seine Stärken bezieht der Film vor allem aus der ausgefeilten Charakterisierung seiner Figuren, denen diverse Eigenarten angedichtet wurden, die sowohl für einen hohen Wiedererkennungswert, als auch für besondere Spannungsmomente sorgen, und die für den Erhalt der Dramaturgie auch manchmal ein wenig überstrapaziert wurden. Der Handlungsverlauf ist, trotz einer etwas komplexeren Geflechts um Lug, Trug, Erpressung und Verrat, entsprechend der Erzählweise recht einfach zu Überblicken, da immer wieder hilfreiche Köder und Anhaltspunkte ausgelegt, und später auch wieder aufgegriffen werden, und es somit kaum Überraschungen im Handlungsverlauf gibt. Interessant ist der Film vor allem in seiner Darstellung des sozial isolierten Profikillers, der hier als Vorbild vieler ähnlicher Figuren in späteren Filmen dienen sollte.