18.3.07 - Wages of Fear


“You don’t know what fear is. But you’ll see.”

Überragend inszeniertes Spannungskino, welches die vielfältigen Möglichkeiten der Montage für sich nutzt um der geradlinigen Geschichte eine Dynamik zu verpassen der man sich nur schwerlich entziehen kann. Die Grundlage dafür schafft eine für den Action- bzw. Abenteuerfilm erstaunlich lange Einleitung in das Geschehen, die mit ausführlichen Charakterisierungen der Protagonisten aufwartet, und besonderes deren verzweifelte Situation und die daraus bedingte Motivation etabliert, die für den späteren Handlungsverlauf noch von grosser Bedeutung ist und diesen auch wesentlich bestimmt. Es gilt: der Weg ist das Ziel, und so ist der Film vor allen Dingen eine beeindruckende Lehrstunde in Dramaturgie, die hier auf einem eher einfachen Drehbuch basiert, aber durch enstprechende handwerkliche Fingerfertigkeiten umso erstaunlichere Ergebnisse daraus hervorbringt. Dass das Ende einen äusserst zynischen Nachgeschmack hinterlässt ist Teil einer Strategie, die das Publikum über zwei Stunden lang immer näher an seine unharmonische Figurenkonstellation heranrücken lässt (obwohl sich diese aus Kleinkriminellen und Unsympathen zusammensetzt), um dann jedweden aufkommenden Hoffnungsschimmer jäh abzuwürgen, und damit auch unverfroren mit Sehgewohnheiten zu brechen. Der Film hinterlässt einen so grossen Eindruck, dass ihm William Friedkin in den 70er Jahren mit einer nicht weniger spannenden Neuverfilmung Tribut zollte.

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