28.7.05 - Invasion of the Body Snatchers

Who’s real and who’s not? Grossartige an den Roswell-Vorfall erinnernde Abhandlung ueber paranoides Denken und der Angst vor der grossen Unbekannten. Ein Film der die Zeichen der Zeit aufgesaugt und zu einer formvollendeten, pessimistischen Weltanschauung weitergesponnen hat. Dabei macht er sich die Angst der Menschen vor dem Verlust ihrer Identitaet, wie sie damals zu Zeiten von McCarthy und des kalten Krieges ganz unschoen in den Koepfen der Amerikaner gespukt haben muss, gnadenlos zu nutze und entwickelt daraus eine beklemmende Geschichte auf deren Basis sich ein ganzes Subgenre des SciFi-Horror weiterentwickelt hat. Uebersinnliche Phaenomene und fremdartige Einfluesse sind natuerlich ueberaus willkommen um Verunsicherung zu propagieren, umso besser wenn diese auch noch so unscheinbar in Menschengestalt daherkommen wie hier. Regisseur Don Siegel hatte sein Handwerk voll im Griff, keine Zweifel, denn mit welchen Kniffen er den Zuschauer immer wieder an der Nase herumfuehrt, und wie er mit erstaunlich kreativen Kameraperspektiven und -fahrten auf dem rasanten Weg zum Finale ueberrascht, darf sehr wohl als meisterlich bezeichnet werden - auch der Schnitt und die musikalische Untermalung sind aussergewoehnlich in ihrer Form. Und wenn man sich mal vor Augen haelt in welch kurzer Zeit, mit welch knappem Budget und den harten Auflagen des Studios der Film letztendlich verwirklicht wurde, ist das umso bemerkenswerter. Bezeichnend fuer seinen nachhaltigen Einfluss auf die Filmgeschichte ist ausserdem, dass inzwischen schon das dritte! Remake der Stoffs angekuendigt wurde. Das Spiel mit der Angst und Paranoia ist eben ein zeitloses Geschaeft.

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