7.8.05 - The Descent

Klaustrophobie, Schwindelanfaelle, Panikattacken, Wahnvorstellungen… ja, man koennte sich durchaus angenehmere Symptome wuenschen. Doch genau darum geht es in Neil Marshalls neustem Film, um die Angst vor der Angst. War Dog Soldiers noch Pflicht, so ist The Descent die Kuer. Sorgte bei seinem Erstling ein wilder Maennerhaufen fuer den ein oder anderen Lacher, so ist es hier nun eine bestens ausgeruestete Frauentruppe die hoechstens mal ein verhaltenes Laecheln provozieren. Fuer diese Truppe bedeutet der Abstieg in die Hoehle zunaechst ein Abenteuer, fuer den Zuschauer bedeutet es ein Abstieg in ungeahnte, oder womoeglich auch schon laengst bewusst gewordene Aengste. Es ist loeblich wie schnoerkellos uns Marshall durch die engen Gaenge lotst, und das ohne dabei auch nur die winzigste Gelegenheit auszulassen den Puls in die Hoehe zu treiben. Dass es dabei keines Feuerwerks an Spezialeffekten bedarf, sondern einer einfachen, aufs noetigste reduzierten Ausstattung, beweist er jedenfalls mit Bravour. Es ist zwar nicht alles Gold was glaenzt, doch ueber die wenigen Unzulaenglichkeiten in der Struktur des Films sieht man mal getrost hinweg. Womoeglich kann man sich nach diesem koerperlich kraefteraubenden Horrortrip eh an nichts genaues mehr erinnern, ausser dass man in naher Zukunft einen ganz weiten Bogen um Hoehlen machen sollte.

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