26.8.05 - You Shoot, I Shoot

Schon waehrend des Vorspanns ist klar dass You Shoot, I Shoot gar nicht erst versucht sich besonders ernst zu nehmen, viel lieber zeichnet er stattdessen die Karikatur des Filmmarktes Hong Kong und dessen Position im internationalen Vergleich. Dabei sticht heraus dass man sich gerne mal an den europaeischen und amerikanischen Vorbildern bedient, wie z.B. der Regisseur dessen groesstes Idol Martin Scorsese ist, oder der Profikiller der einem Alain Delon nacheifert - immerhin vergass man bei aller Anhimmelei nicht auch die lokalen Glanzlichter zu erwaehnen, und somit findet sich ein Chow Yun-Fat, ein John Woo und The Killer ebenfalls referenziert. Insgeheim stellt You Shoot, I Shoot aber trotz seiner ulkigen Goetzenvereherung ein Plaedoyer fuer den kleinen unabhaengigen Film dar, dem er anhand seines geringen Budgtes natuerlich auch selbst angehoert. Erinnerungen an Living in Oblivion werden wach der diese Botschaft bereits mit ganz aehnlichen Mitteln transportiert hat, nur mit dem Unterschied dass man hier wesentlich staerker ueber die Straenge schlaegt und sogar noch kreativere Wege begeht. Davon kommt er zwar hin und wieder mal ab, aber das macht nichts, denn einem Film in dem “Le Samourai” von einem Poster an der Wand aus mit dem Hauptdarsteller ein Schwaetzchen haelt dem verzeiht man doch so manche Entgleisung mit einem Augenzwinkern.

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