26.8.05 - Out of the Past

Out of the Past ist ein Film dessen ploetzliche Wendungen in der Handlung die Menge an Zigaretten uebertrumpfen die der Hauptdarsteller konsumiert - naemlich unzaehlbar viele. Ganz klassisch gibt er sich hingegen als er noch mitten in der Einleitung in der Zeit zurueckspringt um zunaechst die dunkle Vorgeschichte von Jeff zu erzaehlen, und dann einige Minuten spaeter wieder an exakt derselben Stelle fortfaehrt um die Handlung von diesem Punkt aus linear zu Ende zu fuehren. Auf diese Art der Narration trifft man beim Film Noir haeufiger, ermoeglicht sie doch oft erst den sinnvollen Einsatz der Erzaehlstimme, die wiederum auch ein ganz typisches Element darstellt, und, sehr wichtig, uns in die Gedankenwelt des Protagonisten hineinversetzen laesst. Und eben jener Robert Mitchum macht hier eine ganz hervorragende Figur in einer nur schwer zu durchleuchtenden Rolle als eigentlich sehr friedseliger, aber in Krisensituationen dennoch sehr aufmerksamer und gewitzter Antiheld dem die Frau, mit der er einst eine verhaengnisvolle Affaere hatte, erneut zum Stolperstein wird, und deren alleinige Praesenz schon zu genuegen scheint um jeglichen Verstand den die smarten Maenner sonst aufzubieten haben ausser Kraft zu setzen. Ein schoener Film der nach meinem Geschmack jedoch ein wenig zu oft und zu schnell seine Richtung wechselt, und obwohl Mitchum mit seinem Trenchcoat, Hut und dem ewigen Glimmstengel die Coolness fuer sich gepachtet hat mangelt es seinem Charakter am trockenen Zynismus den z.B. ein Dick Powell in Murder, My Sweet so vergnueglich zur Schau gestellt hat.

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