15.9.05 - Ausser Atem

Die 1. Sichtung ist zwar gerade mal 4 Wochen her, hier nun aber ein paar weitere Gedanken dazu:
Jetzt beim zweiten mal wurde es schon deutlicher. Jetzt wo ich die Augen nicht mehr auf den Plot sondern ausschliesslich auf die extravagante Erzaehlweise gerichtet habe, wurde die Leichtigkeit, dieses Ungezwungene, die rebellische Haltung gegen jegliche traditonellen Konventionen des Filmemachens sichtbar. Die Entlarvung des Schnitts als Luege, die Achsenspruenge, der Dialog mit dem Zuschauer, die bewusste Missachtung der Kontinuitaet - allesamt Indizien fuer einen systematisch herbeigefuehrten Bruch von Normen die sich bis zu dieser Zeitperiode wacker gehalten haben. Nun aber fielen sie zusammen wie ein fragiles Kartenhaus, und es war an den jungen Wilden wie Godard es nach ihrem Belieben wieder aufzubauen. Inzwischen ist fuer mich die schoenste Szene als sich der angeschossene Michel ueber die Puller des Zebrastreifens quaelt ueber die Patricia noch kurz zuvor engelsgleich huepfte, als waere es eine Ziellinie die es unbedingt noch zu erreichen gilt.

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