28.4.06 - Mannaja

Schlamm statt Staub, Nebel statt Sonne, Beil statt Revolver - Mannaja reiht sich Hand in Hand mit Keoma in eine Niesche des Genres die gerne als Twilight-Western bezeichnet wird, einem spaeten Abkoemmling des Spaghetti-Western der 60er Jahre. Gekennzeichnet durch ausserordentliche Erbarmungslosigkeit seiner Figuren, geisterhaft anmutende Settings, aber auch durch offensichtliche religioese Symbolik, wie hier z.B. die des Verraeters Judas. Mannaja wirkt groessenteils zwar weniger surreal wie Keoma, bedient sich jedoch einer ganz aehnlichen Aesthetik und Dramaturgie wie dessen Vorbild und ebenso der Zeitlupe als dramatisierndes Element, und nutzt in bester Tradition desselben eine musikalische Untermalung, die die erloesende Reise des Protagonisten begleitend miterzaehlt, dabei aber eher selten dessen enorme erzaehlerische Dichte und Eindringlichkeit erreicht.

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