18.11.08 - Them

Ein bisschen Ostblock-Schauermärchen und Point-of-View Perspektiven hier, ein bisschen DV-Wackelkamera und grobkörniges Bild da, und schon hat man einen franzöischen Hybrid aus Blair Witch Project, Hostel und Eden Lake. Them ist ein kurzer und von kühlem Minimalismus geprägter Film (was sicherlich auch auf das geringe Budget zurückzuführen ist) mit ebensolcher Minimalhandlung, der, obwohl er zwischendurch sicherlich ein paar ansehliche (Spannungs-)Momente hat, nicht zuletzt an dem eigens auferlegten Anspruch scheitert, indem er sich ganz selbstbewusst auf eine wahre Geschichte beruft und diese wohl auch nacherzählt (das dem nicht ganz so ist kann man sich natürlich denken und auch recht schnell aus diversen Quellen filtern). Das Weglassen der plakativen Texteinblendungen hätten den über weite Strecken ziemlich uninspirierten Film zwar auch nicht gerettet, aber sicherlich keine so plumpe Thematisierung von Jugendgewalt provoziert, denn wo z.B. Eden Lake immerhin versucht ein paar Ansätze zu finden (auch wenn diese meist nicht weiter ausformuliert werden), suhlt sich Them bis zuletzt in zynischer Verweigerungshaltung.

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