15.8.06 - Blast of Silence


“A killer who doesn’t kill, gets killed.”

Blast of Silence rettete die Stilistik des Film Noir bis in die 60er Jahre, als viele Filme bereits in Farbe abgedreht wurden und die pessimistische Grundstimmung dieser Aera schon laengst wegzuspuelen drohte. Begleitet von einer brillianten und markanten Stimme aus der Sicht eines Profikillers erzaehlt Allan Baron, der hier sowohl die Regie als auch noch die Hauptrolle uebernahm, die Geschichte einer gesellschaftlichen Randfigur, das Potrait eines einsamen Aussenseiters der nach New York gekommen ist um einen Routineauftrag zu erledigen. Wie ein Raubtier auf der Lauer, staendig in Bewegung, alle Sinne im Anschlag, eiskalt und berechnend, selbst bei alltaglichen, banalen Handlungen, und doch, als er urploetzlich von seiner Vergangenheit eingeholt wird, mit ungeahnt emotionalen Schwaechen, da jeder direkte Kontakt mit Menschen erhoehte Risiken zu bergen scheint. Vermutlich hasst er sie auch deshalb so sehr, den Grosstadtmoloch, und besonders die Weihnachtszeit, da er mit ihr ein Familien- und Zusammengehoerigkeitsgefuhl verbindet das fuer ihn nicht greifbar ist, nicht mit diesem Job, nicht mit seiner Vergangenheit. Blast of Silence ist Martin Scorseses favorisierter New York Film, und nur wenige Jahre spaeter hat Jean-Pierre Melville den eiskalten Engel in “Le Samourai” erneut aufgegriffen und zur Perfektion gereift - beides stille, und doch aufwuehlend faszinierende Filme, und nicht zuletzt herausragende Verteter ihres Metiers.

Einen Kommentar schreiben