23.6.08 - A Streetcar Named Desire

Vivian Leigh in einer der geheimnisvollsten und vielseitigsten Frauenhauptrollen der amerikanischen Filmgeschichte - gegen Sie verblasst selbst der physisch wesentlich präsentere Marlon Brando. Leigh spielt die verstörte, neurotische, undurchdringliche Femme Fatale mit einer ungeheuerlichen Leidenschaft und Hingabe, stets zwischen gnadenlosem Overacting und absoluter Brillianz taumelnd. Toll auch die Inszenierung von Elia Kazan, der seine Figuren ins Zentrum der Bilder rückt ohne dabei ihre Umgebung zu vernachlässigen, die einen mindestens ebenso grossen Teil zur aufgehitzen Stimmung und schwül-erotisierenden Atmosphäre des Films beizutragen hat. Mit Hilfe seiner äusserst dynamischen Kameraführung vergisst man ausserdem ein ums andere mal, dass es sich hier ursprünglich gar um ein Bühnenstück handelt.

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