26.8.06 - Satan’s Playground
Ein anfaenglicher Dialog ueber Traeume laesst Zweifel aufkommen, ob der Film nicht etwa mit der typischen “Ueberraschung” aufwartet, und sich am Ende als Traum oder Konstrukt eines Shizophrenen aufloest. Dem ist nicht so - Satan’s Playground bringt schlicht und einfach das Paranormale, das Uebernatuerliche und das Unerklaerliche zurueck in das Genre, sowie eine Geradlinigkeit, die in dem immer haeufigeren, subversiv gesellschaftskritischen Foltertheater des juengeren Horrorfilms seinesgleichen sucht. Die archetypischen Gruselfiguren, mit denen es die Protagonisten hier zu tun bekommen, einer Hexe, einem daemonischen Maedchen und einem geistig Zurueckgebliebenen, sind Staffage, Spielbaelle einer hoeheren Macht, die Lockvoegel eines Lebkuchenhaeuschens. Dennoch bewegt sich Satan’s Playground die meiste Zeit innerhalb der Grenzen und Moeglichkeiten des Genres, und eher selten laesst er wirkliche individuelle Klasse aufblitzen - dann z.B. als das einzige uebriggebliebene Opfer zurueck an den Tatort kehrt um das Verbrechen an ihrer Familie aufzuklaren, und, als sie dann zum zweiten mal die Flucht ergreifen muss, die Strasse, die sonst immer die Rettung zurueck in die Zvilisation bedeutet, diesesmal ausgerechnet wie leergefegt ist. Alles doch nur ein (Alp-)Traum? Zumindest auf audiovisueller Ebene, die sowohl Erinnerungen an “The Evil Dead” aufkommen laesst, als auch gekonnt ueber das eher geringe Budget hinwegzutaeuschen vermag.