1.10.06 - Kill, Baby… Kill!
Thematisch bietet der Film nur wenig aussergewoehnliches - aberglaeubische Einheimische treffen auf rationaldenkende Fremde, deren sachlich gesunder Menschenverstand sich schrittweise der irrationalen Grundlage der Geschichte unterzuordnen hat. Der Fluch eines rastlosen, bluthungrigen Geistes ist ein einfacher und beliebter Aufhaenger fuer die Handlung eines Horrorfilms, doch Bava begeistert hier vor allem formal durch seine individuelle Klasse. Die auserwaehlten Schauplaetze sind nicht nur furchteinfloessend, unuebersichtlich und farblich aufregend ausgeleuchtet, sondern auch total vereinnahmend. Spannung wird mittels quaelend langsamer Kameraschwenks ueber die liebevoll gestalteten und detailiert ausgeschmueckten Kulissen erzeugt, dabei immer von einer unruhigen Musik- und Geraeuschkulisse begleitet, und mit viel Fingerspitzengefuehl fuer ein paar eingestreute Schockmomente unterstuetzt. Insgesamt also ein relativ stimmiges Bild eines besonders atmosphaerischen, wenn auch etwas vorhersehbaren klassischen Gruselfilms.