29.5.07 - The Manchurian Candidate

Innovativer Thriller, der sich ästhetisch wie inhaltlich an diversen Vorbildern aus der vorangegangenen Ära des Film Noir orientiert, indem er mit albtraumhaften Sequenzen und desillusionierten Charakteren angereichert wurde, sowie ein äusserst pessimistisches Bild von der korrupten und zerklüfteten Politlandschaft während des kalten Krieges einfängt. Darüber hinaus versucht er sich auch noch an der schwierigen Gratwanderung zwischen Satire und Suspense, was seine überzeichneten Charaktere stets an den Rand zum Overacting treibt, während die wahnwitzige Geschichte nicht selten am Abgrund der Lächerlichkeit entlang manöveriert. Einige kleine Strauchler können aber trotzdem nicht verhindern, dass der paranoide Inszenierungsstil voll auf den Zuschauer übergreift, und den Manchurian Candidate zu einem spannenden Film macht der seiner Zeit um eine beängstigende Nasenlänge vorraus war.

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