4.3.05 - Sideways

Wenn Miles vor seiner Freundin Maya ueber den Pinot philosophiert, dann ist es als wuerde er beim Psychater sitzen und in sein tiefstes Inneres blicken lassen. In Sideways werden die Charaktere naemlich ueber die Weintraube definiert, und Pinot gehoert zweifellos zu den schwierigeren Rebsorten. Jack dagegen ist ein Allestrinker. Er bevorzugt keine bestimmte Traube sondern geniesst einfach das was auf ihn zukommt, gemaess seinem Lebensstil. Fuer mich funktioniert der Film vor allem in der ersten Haelfte, denn bis dahin zeigt sich Kalifornien von seiner gewohnt sonnigen, dennoch eher untypischen weil landschaftlich abwechslungsreichen Seite. Genauso luftig und leicht wie die Bilder plaetschert naemlich auch die Handlung bis zum Aufeinandertreffen mit den Frauen vor sich hin, nur danach wird es zunehmends durchschaubarer und sogar noch ein wenig holprig im Abgang. Von einem grossen Wurf mag ich hier nicht sprechen, doch Alexander Payne hat schon mit About Schmidt gezeigt dass er zwar stets eine ganz bestimmte Zielgruppe sucht, aber auch darueber hinaus Anerkennung fuer seine kleinen und sympathischen Filme findet.

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