22.3.05 - Strangers on a Train
Strangers on a Train ist das Paradebeispiel eines klassischen Suspense-Thrillers. Hier beweist Hitchcock einmal mehr, dass es nicht immer nur der Unwissenheit des Zuschauers bedarf um Spannung zu erzeugen, sondern dies auch allein durch eine ausgefeilte und mit ausreichend Stolpersteinen ausgeschmueckte Geschichte zu erreichen ist. Das faengt schon bei der cleveren Eroeffnungssequenz an bei der ausschliesslich die hektischen Beine der vielen Reisenden von der Kamera verfolgt werden um eine zufaellige Begegnung zwischen den beiden Hauptpersonen zu suggerieren, und endet bei dem nervenaufreibenden Tennisspiel gegen die tickende Uhr. Dazwischen wird der Zuschauer immer mal wieder an der Nase herumgefuehrt, wie zum Beispiel in der kurzen Fahrt durch das Tunnel, oder als das verlorene Feuerzeug von Guy ins Gras faellt und scheinbar vom Moerder dort vergessen wird. Doch als sich dieser dann beim Hau den Lucas zum wiederholten male die Haende reibt, allerspaetestens dann wissen wir dass diese Haende manns genug sind um so eine schreckliche Tat zu begehen. Der einzige, leider stark ins Gewicht fallende Kritikpunkt gilt dem etwas verkorksten Ende. Hier wird die ganze, davor noch so kraeftig aufgerauhte Atmosphaere mit der Fahrt auf dem albern, hektischen Karusell zunichte gemacht.