25.3.05 - Targets

“is that what I was afraid of?” So lauten die letzten Worte von Byron als er dem in der Ecke kauernden, mehrfachen Moerder in die Augen schaut. In der Tat muss sich der Zuschauer die Frage gefallen lassen ob sein Angstempfinden beim konsumieren fiktionaler Geschichten ueberhaupt noch praesent ist, oder ob ihn die oftmals viel grausamere Realitaet nicht schon laengst eingeholt hat. Byron’s Regisseur scheint diese Zeichen der Zeit erkannt zu haben, als er ihn naemlich davon ueberzeugen will weiterzumachen da er fuer dessen neuste Rolle kein Monster mehr vorgesehen habe, sondern ihn als reale Person agieren lassen moechte. Targets veranschaulicht mittels zusammenlaufender Handlungsstraenge den fliessenden Uebergang des klassischen Gruselfilms zur modernen Form des Leinwandhorrors, dem Abbild realen Schreckens. Wie auch schon Byron wird der Zuschauer dabei ins Visier genommen indem man ihn peinlich genau am Werk des Heckenschuetzen teilhaben und zugleich auch ueber den alternden Darsteller schmunzeln laesst. Targets ist ambitioniertes, risikofreudiges und zeitloses Independent-Kino aus der New-Hollywood-Era.

Einen Kommentar schreiben