10.4.05 - The Aviator
Einmal mehr steht der Amerikanische Traum im Rampenlicht. Howard Hughes hat sich diesen Traum verwirklicht. Mit viel Durchsetzungsvermoegen und Risikofreude, aber auch auf Kosten seiner Gesundheit. Schade nur dass er mit der Filmerei aufgehoert hat um sich ganz der Luftfahrt zu widmen, was waeren mit diesem Elan nur fuer Filme rausgekommen? Dabei konzentriert sich The Aviator trotz einer Laufzeit von fast 3 Stunden stets auf wesentliches. Nach einer kurzen aber folgenschweren Einleitung steigt der Film naemlich direkt bei den Dreharbeiten zu seinem ersten Film ein, und verfolgt ab diesem Zeitpunkt die kommenden und wohl intensivsten 17 Jahre des Exzentrikers. Wie bei Biographien meistens der Fall haengt das Gefallen natuerlich stark von der Interesse an der Person ab. Ein Film ueber Hughes ist fuer mich dahingehend von Bedeutung als dass auch seine Taetigkeit als Regisseur beleuchtet wird, wenn auch hier der Fokus ganz klar auf seine Rolle als Flugzeugbauer gerichtet wurde. Trotzdem toll wie man sieht mit welcher Besessenheit er auch hier ans Werke gieng. Vor allem auch weil gerade die Aera der Stummfilmzeit zu zerbroeckeln drohte und Hughes seinen Kriegsfilm Hells Angels ohne zu zoegern und unter einem riesigen finanziellen Aufwand vertonen liess. Selbst ein kleiner Seitenhieb auf die damals frisch gegruendete Filmfreigabestelle MPAA liess Scorsese nicht aus, denen Hughes zweiter Film, ein Western mit dem Titel The Outlaw, aus mehr fadenscheinigen denn stichhaltigen Gruenden zu obszoen erschien. Natuerlich ist das Ganze handwerklich sehr sauber umgesetzt worden, aber das ist man von Scorsese nun wirklich schon lange gewohnt. Auch seine Schauspieler hat er voll im Griff. Allen voran sein neues Steckenpferd di Caprio der unter seinen Fittichen wohl auch vor wirklich grossen Aufgaben nicht zurueckschreckt. Resuemierend kann man wohl guten Gewissens sagen dass The Aviator typisches Hollywoodkino ist, ohne Schnoerkel, ohne wegweisende Inhalte oder besondere Ansprueche, doch Unterhaltung pur.