Highfield 2005
geil: An einem sonst veregneten Wochenende im sonnigen Thueringen zu sein.
geiler: mit meiner Liebsten im Arm vor der Buehne zu stehen und sich die Kehle an den Liedern von Social Distortion heiser zu singen.
Ein wirklich tolles Festival war das, jawohl! Mit ueber 20.000 friedliebenden Freunden alternativer Musik, einer wunderschoenen Location und super Wetter. Im Schnelldurchgang die Bands die ich gesehen habe, nach Gefallen sortiert:
Social Distortion - Mike+Ness, Rock+Roll. Nichts, gar nichts kam gegen diese Legende an, aber wer kriegt bei diesen Songs keine weichen Knie?! Sie haben hier wohl das “Best-of” ihrer derzeitigen Tour aufs Parkett gezaubert, und die Meute hat getobt.
The Hives - “Hallo meine Liebeskinder!!”, sie sind einfach zu suess, diese deutschen Gehversuche des Hives Frontmanns Pelle Almqvistin, dazwischen dann die rockigen 2-3 Minueter, fetzige Auftritte die wirklich jeden Tanzmuffel aus der Reserve locken
Dropkick Murphys - gottverdammt, die Band mit den lautesten Fan-Choeren kriegt mal wieder nur mickrige 40 Minuten spendiert, haben sich dafuer aber blendend verkauft, kaum ein Wort zuviel verloren sondern lieber einen Kracher nach dem anderen gespielt. So muss das sein!
Foo Fighters - “can you hear me… hear me screaming?”, der erhoffte Opener, ein irres Klanggewitter dieser erste Song von der neuen Platte, leider hat die Dave Grohl One-Man-Show dann nur knapp 90 statt den versprochenen 120 Minuten gedauert, irgendwie schade
Farin Urlaub - …und sein Racing Team, eine spassige Angelegenheit dieses Projekt, wohl die Ueberraschung des Festivals, wer braucht da noch die Aerzte?
Queens of the Stone Age - eigentlich nix fuer so nen Festival, viel zu komplex, viel zu wenig Action, aber verdammt gute Beherrschung der Instrumente, interessant auch der Verzicht auf einen Frontman
H-Blockx - und wenn sie nicht vergessen sind dann rocken sie noch heute, eigentlich fast wie frueher, nur nicht mehr ganz so cool
Weezer - der ewig smarte College-Punkrock, sowas ist mir auf die Dauer einfach zu brav
Subway to Sally - Wie der Saenger sagte, sie waren das Kontrastprogramm, mit Pyroshow, duesteren Texten und altmodischen Instrumenten wollten sie vor allem bei Tageslicht mal so gar nicht dazu passen, haben aber trotzdem einiges rausgeholt aus ihren Fans
Silbermond - gar nicht mal so schlecht wie ich dachte, vermutlich die Anstaendigsten aus dem grossen neuen Topf junger Deutschrocker
Pixies - Allerspaetestens seit der Fight Club Hymne “Where is my Mind” scheissbekannt, das zweite Urgestein auf dem Festival, aber nicht so ganz mein Geschmack, bin daher auch frueher gegangen
Incubus - selbes Problem wie bei den Pixies, haben am ersten Tag bis 2.30 nachts gespielt, bin aus Muedigkeit frueher zum Zelt, Potential ist sicher vorhanden, der erste Song der neuen Platte hat mir immerhin sehr gut gefallen
Good Charlotte - belangloser Retorten-Punk sponsored by MTV, gefuehlte 3 Stunden, mit grossem Abstand das Schlusslicht
Achja, nicht zu vergessen die prominenten Opfer die das Festival gefordert hat:
- die Boombox, wollte meine CDs einfach nicht mehr abspielen
- die Brille von Rene die im Getuemmel der Foo Fighters kaputtgegangen ist
- der Tisch von Florian, den ich beim Zusammenpacken verbogen hab
Danke fuers durchkaempfen, denn hier gehts endlich zu den Bildern