19.11.05 - Ab-normal Beauty

Die Gebrueder Pang haben mit The Eye zwar bei weitem keinen meisterlichen, aber dennoch ganz passablen Horrorthriller gedreht, und auf den ersten Blick verspricht Ab-normal Beauty aehnliches. Es geht um Fotografie, und um eine Kunststudentin die, als sie eines Tages den unweigerlichen Drang verspuert das Opfer eines toedlichen Autounfalls abzulichten, fortan von morbider Schoenheit geradezu fasziniert und angezogen wird. So richtig unheimlich wird ihr diese Neigung jedoch erst als sie von akuten Selbstmordgedanken verfolgt wird. Und hier haben wir das Problem am Schopfe - der Film funktioniert exakt bis zu dem Punkt als sie langsam aber sicher droht wahnsinnig zu werden und alles ausser Kontrolle zu geraten scheint. Was danach kommt entbehrt nicht nur jeglicher Logik, sondern stellt kurzerhand auch das gesamte, bisherige Konzept des Films auf den Kopf. Von Ab-normal Beauty ist auf einmal keine Spur mehr, stattdessen schwappt der Film inhaltlich auf diverse Genrekollegen um und entwickelt sich dadurch in eine voellig falsche Richtung. Aus dem hervorragend fotografierten, mit stimmigen Liedern unterlegten, und psychologisch durchaus reizvollen Film, wird also ploetzlich ein blutruenstiges Psychospielchen mit einer unheimlich primitiven und aergerlichen Aufloesung.

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