12.10.05 - Saw 2
Saw 2 unterscheidet von seinem prominenten Vorgaenger nur unwesentlich. Die stakkatoartigen Schnittorgien wurden groesstenteils beibehalten, wenn auch dezenter verstreut, ebenso die zahlreichen Plot-Twists die das Ende des Films in altbekannte Muster versumpfen lassen. Ausgetauscht wurden lediglich der Regisseur (kaum spuerbar), und die Schauspieler, die einen wesentlichen Teil dazu beitragen den Film ansehlicher zu gestalten. Dabei hat mal wieder alles so gut angefangen. Ein Versteckspiel wie im ersten Teil gibt es nicht mehr. Der Reiz besteht nunmehr aus dem reflexiven Ansatz mit dem hier zu Werke gegangen wird. Der Zuschauer wird zum Beobachter von Beobachtern, ebenso hilflos, gebunden an das was er sehen darf und sehen soll, ein Spielball dessen Richtung laengst vorbestimmt ist. Leider loest sich dieser lobenswerte Ansatz in seine Bestandteile auf, sobald das Drehbuch den entscheidenden Fehler begeht und die Opfer der Opfer aktiv ins Geschehen miteinbezieht um die darauf folgenden Wendemanoever zu forcieren. Im Endeffekt bleibt also alles beim Alten, und man muss hilflos mitansehen wie durchaus vorhandenes Potential in den Sand gesetzt wird. Ob dies ebenfalls im Sinne von Jigsaw war, ich weiss es nicht, womeglich gehoert es auch einfach nur zur Folter, der uns diese Filmreihe mindestens noch ein weiteres mal unterziehen wird.