31.1.06 - Der Gehetzte der Sierra Madre

Der Name Sergio gilt wohl als Garant fuer spektakulaere Spaghetti-Western. Ganz gleich ob Sergio Leone, Sergio Corbucci, oder nun auch Sergio Sollima, bis jetzt hat noch jeder von ihnen dank eines herausragenden Gespuers fuer Dramaturgie, den atemberaubenden Kulissen und mitreissender musikalischer Untermalung bleibende Eindruecke hinterlassen. Sollimas Film besticht dabei vor allem durch sein gewitztes Skript, welches zur rechten Zeit die entscheidene Wendung nimmt um auf ein hochdramatisches Ende hinzufiebern. Die Musik kommt auch hier von Grossmeister Morricone, die anfangs zwar noch etwas spaerlich, dann aber mit zunehmender Spannung immer starker in die Handlung integriert wird und sich beim grossen Finale sogar als treibende Kraft praesentiert. In diesem Moment fuehlt man sich auf den Friedhof von Sergio Leones ‘The Good, The Bad and the Ugly’ zurueckversetzt, denn obwohl die beiden Filme ja im selben Jahr entstanden sind wirken ihre Hoehepunkte wie aus einem Guss. Ein kleiner Geniestreich auch, als sich Lee van Cleef in der Gestalt des Menschenjaegers vor seinem letzten Wiedersacher, einem oesterreichischen Baron gegenuebersieht, und Morricones Thema ploetzlich von der Klaviermelodie begleitet wird die der Baron selbst noch wenige Szenen davor zum Besten gab - einfach grossartig.

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