22.3.06 - Good Night, and Good Luck.

Good Night and Good Luck vereint gleich zweierlei historisch bedeutsame Entwicklungen in den USA der 50er unter einem Hut. Zum einen der Durchbruch des Fernsehens und mit ihm die neue Macht und das neue Selbstbewusstsein der Medien, und zum anderen deren entschlossene Auflehnung gegen die unlauteren und repressiven Methoden des paranoiden Kommunistenjaegers Senator McCarthy. Das faengt bei der beobachterischen, fast schon voyeuristisch agierenden Kamerafuehrung an, geht ueber die liebevoll arrangierten Kulissen und der akkuraten technischen Ausstattung bis hin zu ueberwiegend praezisem Schauspiel. Und von schwerem Rauch durchschwaengerte, aesthetische schwarz-weiss Bilder haben wohl auch seit ‘The Man Who Wasn’t There’ nicht mehr so gut ausgesehen. Diese vielfaeltigen Qualitaeten wurden schliesslich kompakt verschnuert und in kleine unscheinbare Episoden unterteilt, deren sanfte Uebergange sich lediglich durch die eingestreuten Lieder einer Jazz-Saengerin bemerkbar machen. Clooney beweist hier doch ein beachtliches Regie-Geschick, nicht zuletzt da er seinem subversiven Portrait der damaligen Medienlandschaft eine eigene kuenstlerische Note verleihen konnte.

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