13.5.05 - Broken Flowers

Der lethargische Inszenierungsstil eines Jim Jarmusch trifft hier auf die neue Behaebigkeit des Bill Murray. Die Farbe des verhaengnisvollen Umschlages, der eines Tages in das Haus von Don Johnston trudelt, zieht sich wie ein rosaroter Faden durch dessen Suche nach der Mutter seines angeblichen Sohnes, und ist gleichermassen wie ein voyeuristischer Streifzug durch die sozialen Schichten Amerikas. Dabei wird der alte Schwerenoeter nicht nur mit seinen ehemaligen “Opfern” und deren neuen Tapeten, sondern auch mit allerlei verlockenden Maennerphantasien wie einer leibhaftigen Lolita oder der heissen Arztgehilfin konfrontiert. Es sind die Fruechte einer Generation an deren Faehrte er sich geheftet hat, als absurde Form der Gegenwartsbewaeltigung und des Scherben Aufsammelns, dabei aber stets nach dem tieferen Sinn grabend. Dieser jedoch wollte sich weder ihm noch uns gegenueber zu erkennen geben.

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