26.5.06 - Metal: A Headbanger’s Journey
(Heavy) Metal ist eine Randgruppenerscheinung, und das seit nun schon fast 40 Jahren. Auch wenn es eine Musikrichtung ist, die durch die Medien immer ganz schnell in Ungnade faellt wenn mal wieder voreilig ein Suendenbock fuer diverse gesellschaftliche Entgleisungen gesucht wird, feiert Heavy Metal dennoch eine ungebremste Beliebheit, vor allem dank einer konsistent starken Fanbasis, wie kaum eine andere Stilrichtung in der Musik. Sam Dunn, seines Zeichens Metal-Hoerer und gelernter Anthropologe, untersucht die Faszination Metal in seiner Dokumentation “Metal: A Headbanger’s Journey” die nun juengst erschienen ist chronologisch, und stellt sich dabei vor allem die Frage warum Metal immer wieder pauschal abgelehnt, verurteilt und stereotypisiert wird. Er beschaeftigt sich dabei kritisch, und so objektiv es ihm als Fan eben moeglich ist, sowohl mit den musikalischen Wurzeln wie z.B. der Klassik oder dem Blues, als auch mit Vorwuerfen wie Gewalttaetigkeit und Satanismus, denen sich die Anhaenger dieser Musik immer wieder stellen muessen. Auf seiner Suche nach Antworten, die ihn bis nach Deutschland und Skandinavien fuehrt, erarbeitet er sich anhand diversen Interviews mit altbekannten Metal-Groessen wie Ronnie James Dio, Alice Cooper und Bruce Dickinson aufschlussreiche Erkenntnisse heraus, die aber wiederum zu einer erstaunlich simplen Konklusio fuehren, denn so scheint es, lasst sich dieses Phaenomen bzw. Gefuehl nur sehr schwer in Worte fassen - und so endet seine Reise auf dem Wacken Festival bei Hamburg, mit der Einsicht dass Metal eine katharsische Wirkung zugesprochen werden kann, als Triebabfuhr, Beduerfnisbefriedigung und Spannungsabbau funktioniert, uns mit Dingen konfrontiert die wir im Alltag nur allzugerne verdraengen und ignorieren, zelebriert was wir oftmals verleugnen, froent, was uns am meisten veraengstigt, und darum auch immer eine Subkultur der Aussenseiter bleiben wird, oder wie es Sam dann auch gezielt auf den Punkt bringt:
“ever since I was twelve years old, I’ve had to defend my love for heavy metal against those who say it’s a less valued form of music… my answer now is that you can either feel it, or you don’t… if metal doesn’t give you that overwhelming surge of power that makes the hair stand up on the back of your neck, you might never get it… and you know what, that’s okay, because judgeing by the 40.000 metalheads around me, we’re doin’ just fine without you.”