29.6.06 - The New World

Der Versuch uns die Charaktere anhand ihrer innerern Monologe zu offenbaren scheitert - sie bleiben die meiste Zeit Schatten ihrer selbst. Wo Malick es beim Schmalen Grat noch so meisterlich verstand, die Poesie der Natur mit der Philosophie des Krieges in Einklang zu bringen, scheitert er hier schon frueh an sich wiederholenden, ausufernden Einstellungen von teilweise erschreckender Bedeutungslosigkeit. Auch hier gibt es natuerlich wieder grossartige Szenen, aber diese muss man bei dem 135 minuetigen Leidensweg einer gescheiterten Liebe schon mit der Lupe suchen. Als ganz am Ende ein mitgereister Indianer wie ein Geist durch einen akribisch getrimmten englischen Garten wandelt dann ist das schon von befremdlicher Schoenheit, und ein unheimlich steiler Kontrast zu der Wildnis, die zuvor noch die meiste Zeit das Bild bewucherte. Nur leider gibt es von solchen denkwuerdigen Augenblicken viel zu wenige, und die etwas aufdringliche Musik von James Horner tut dazu noch ihr uebriges.

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