13.4.09 - White Dog
Gewitzte Allegorie über eingenisteten Rassismus und das Problem diesen wieder loszuwerden. Fühlt sich an wie ein B-Movie, sieht aus wie ein B-Movie, ist unter der rauhen und anfangs auch noch etwas unbeholfen wirkenden Oberfläche aber ein erstklassiger Film mit einem erstaunlichen Hauptdarsteller (ein weisser Schäferhund) und handwerklich eindrucksvoller Umsetzung. Kein Wunder - hatte Sam Fuller hier doch Unterstützung von Drehbuchautor Curtis Hanson (L.A. Confidential) und Ennio Morricone mit an Bord, der mit seinen sensibel auf den Film abgestimmen Klängen ganz wesentlich zur Stimmung des Filmes beiträgt. Leider wurde White Dog damals sofort wieder aus dem Verkehr gezogen, weil man Fuller eben jenen Rassismus unterstellt hat den er eigentlich so herrlich subtil kritisiert - eine absurde, kurzssichtige und einfach nur hohlköpfige Entscheidung. Schön dass Criterion den Film, der im Gegensatz zu solchen dummdreisten und überkonstruierten Kitschnummern wie L.A. Crash sicherlich einer der besten filmischen Beiträge zu diesem Thema ist, (leider erst viele Jahre später) der Weltöffentlichkeit zur Verfügung stellt.