6.1.09 - The Midnight Meat Train
Kitamura, der sich seinen (bisher eher zweifelhaften) Ruhm mit Low-Budget Produktionen wie Versus und Azumi erkämpft hat, ist, wie so viele asiatische (Horror-)Regisseure in den letzten Jahren, in Hollywood angekommen und hat mit dieser Adaption einer Clive Barker Kurzgeschichte einen recht ansehlichen, stellenweise sogar ziemlich spannenden und intensiven Film gedreht, dem das sichtlich erhöhte Budget, im Gegensatz zu so manch anderen Regisseuren seiner Zunft, durchaus zu Gute kommt. Grössenteils frei von allzu albernen Kameraspielereien und Effekthaschereien wie in seinen früheren Filmen, weiss Kitamura diese in Midnight Meat Train stets geschickt einzusetzen und für seine Zwecke zu nutzen. Obwohl die anfangs noch sehr mysteriöse, mit befremdlich kühlen Bildern erzählte Geschichte gegen Ende hin etwas arg aus dem Ruder läuft, und sich manche Szenen dann auch wiederholen und kaum mit gängigen Mustern brechen, ist der Film dennoch eine kleine Überraschung aus der Hand eines Regisseurs, den ich eigentlich schon längst abgeschrieben hatte.