4.1.09 - Lord of the Rings Trilogie
Sicherlich szenenweise recht kitschig und ausufernd, und in seiner Gänze doch ziemlich erschlagend, aber auch wunderbar detailverliebt, prächtig ausgestattet, mitreissend und vereinnahmend. Der erste Eindruck, dass die dramaturgischen Anpassungen im Vergleich zum Buch nur gut und richtig sind, hat sich mit dieser Zweitsichtung der kompletten Trilogie verfestigt - dass Peter Jackson, nach dem knapp über elfstündigen Getümmel, zu einem schnellen und unkomplizierten Ende findet, und nicht auch noch etwa noch die Unterdrückung des Auenlandes mit unterzubringen versucht, ist spätestens dann zu beglückwünschen, wenn die letzte Schlacht geschlagen, die Rückkehr des Königs gefeiert und der Ring schliesslich versenkt ist. Denn dann ist man erst einmal mindestens genauso erschöpft wie die Hobbits, und mindestens genauso glücklich endlich wieder in die Normalität zurückkehren zu dürfen.
Trotz der vielen Computereffekte ist es vor allem deren äusserst gelungene Integration mit realen Aufbauten, Kulissen und Naturschauplätzen, die den Film immer noch frisch, und im Gegensatz zu so manch heutiger Produktion, up-to-date erscheinen lassen, auch wenn die Szene im Fangorn-Wald auch dieses mal wieder jene ist (wenn auch die einzige), die effekt-mässig etwas aus dem Rahmen fällt, und das ansonsten runde Gesamtbild ein wenig trübt. Doch nichtsdestotrotz stellt die Herr der Ringe Trilogie sicherlich noch für viele Jahre den Masstab für Fantasy-Epen jeglicher Art, daran besteht immer noch nicht der leiseste Zweifel: nie wurde eine Fantasywelt gleichermassen erschöpfend wie runderhum befriedigend für die Leinwand umgesetzt.