5.8.06 - Donnie Brasco

Filmreihe: Johnny Depp (#2)


Forget about it…

Donnie Brasco war das vorerst letzte Aufbaeumen des klassischen Gangster- bzw. Mafiathemas, welches in der erste Haelfte der 90er Jahre herausragende Filme wie Der Pate III, Miller’s Crossing, Carlito’s Way, Goodfellas und Casino bescherte. Verstaendlich daher auch, dass mit ihm einer seiner prominentesten Verteter zu Grabe getragen wurde, und zwar Altstar Al Pacino, der hier die Rolle der gescheiterten Existenz, eines kriminellen Workaholics perfekt ausfuellt, und dessen muehsam erkaempfter Lohn einzig und allein die Gewissheit ist, frueher sterben zu muessen als es die biologische Uhr fuer ihn vorgesehen haette. Ihm gegenueber sieht sich der variantenreiche Jungstar Johnny Depp, der zunaechst aus rein beruflichen Gruenden, dann aber aus Respekt, und schliesslich aus Mitleid die Naehe zu ihm suchte, und diese in seiner Rolle als Mentor fuer alle Lebenslagen fand. Donnie Brasco ist ein guter Film, jedoch ohne herausragende Qualitaten - es fehlt ihm sowohl an der inszenatorischen Geschlossenheit seiner Vorbilder, als auch an einem bissigen, mehr spannungsorientierten Drehbuch. Dennoch ist er ein schoenes Abschiedsgeschenk fuer ein Genre, dessen sich hoffentlich bald wieder ein faehiger Regiesseur bemaechtigen wird.

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