21.8.08 - Scum
Alan Clarkes radikale Kritik an staatlichen Züchtigungsanstalten für jugendliche Delinquenten. Anhand einer folgerichtigen, aber kaum zu ertragenden Spirale der Gewalt stellt Clark die Sinnhaftigkeit dieser Einrichtungen, der körperlichen Züchtigung und das Prinzip der Ordnung durch Selbstjustiz und eigener Hierarchien in Frage. Mit authentischen Bildern und ohne jedwede ablenkende Musikuntermalung gelang ihm einerseits ein tief berührendes, andererseits aber auch ein extrem abstossendes Portrait der verstörten, unsicheren und eingeschüchterten Jugendlichen und ihren sadistischen Aufpassern, das zum Ende hin immer stärker eskaliert, und einen letztendlich völlig abrupt und kaltblütig mit den stumm heruntergekurbelten Endcredits alleine lässt. Ein Film in etwa so gemütlich wie ein beherzter Schlag in die Magengrube.